Reiseziel

2010
01.19

THAILAND :

Das Königreich Thailand ist ein Staat in Südostasien. Es grenzt an Myanmar, Laos, Kambodscha, Malaysia, das Andamanische Meer (Teil des Indischen Ozeans) und den Golf von Thailand (Teil des Pazifischen Ozeans). Das Land wird als konstitutionelle Monarchie mit König Bhumibol Adulyadej als Staatsoberhaupt regiert, der bereits 1946 zum König ernannt wurde. Die Hauptstadt Thailands und auch mit Abstand größte Stadt des Landes ist Bangkok.

Die etwa 64,5 Millionen Bewohner sind zu 75 % Thai und zu etwa 15 % Chinesen; eine muslimische Minderheit, die Malayen, lebt in Südthailand. Der Buddhismus ist die dominierende Religion des Landes. Die Thai wanderten erst im 11. Jahrhundert in das heutige Thailand ein. Sie gründeten mehrere Königreiche, die in den folgenden Jahrhunderten vereinigt wurden. In der Epoche des Kolonialismus gelang es, die Unabhängigkeit zu wahren. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Thailand häufig vom Militär diktatorisch regiert, gleichzeitig erlebte es einen Wirtschaftsboom und entwickelte sich zu einem der wirtschaftlich führenden Staaten Südostasiens. Innenpolitische Auseinandersetzungen erschütterten die Gesellschaft in den vergangenen fünf Jahren wiederholt, seit Mitte 2009 hat sich die Lage jedoch beruhigt. In Südthailand ist separatistisch motivierte Gewalt jedoch auf der Tagesordnung.

Geographie

Das Territorium Thailands nimmt einen beträchtlichen Teil der Landfläche Südostasiens ein und erstreckt sich südöstlich der letzten Ausläufer des Himalaya bis auf die Malaiische Halbinsel und umschließt dabei den Golf von Thailand, ein Randmeer des Südchinesischen Meeres. Die Landfläche Thailands erinnert in ihrer Gestalt an den Kopf eines Elefanten. Die maximale Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung liegt bei 1.770 Kilometer, in Ost-West-Richtung etwas mehr als 800 Kilometer. Insgesamt hat Thailand eine Fläche von 513.115 Quadratkilometer.

Die Nordregion ist bergig, dort findet sich auch der höchste Punkt des Landes: Doi Inthanon (2565 Meter). Der Nordosten (Isaan – auch Isan oder Issaan genannt) besteht aus der Khorat-Hochebene, einer im Sommer staubtrockenen, in der Regenzeit jedoch überschwemmten Landschaft, die keine intensive Landwirtschaft zulässt. Bewässerungsprojekte und Staudämme sollen hier Abhilfe schaffen. Die dortige Bevölkerung ist ärmer als der Durchschnitt des Landes. Der Dialekt des Isaan steht dem Laotischen nahe. Im Norden und Osten des Isaan bildet der Mekong die Grenze zu Laos.

Die Zentralregion wird beherrscht vom Chao Phraya, der dem fruchtbaren Land Wasser zuführt und südlich von Bangkok in den Golf von Thailand mündet. Die Ostregion ist landwirtschaftlich geprägt und liegt am Golf von Thailand. Die schönen Strände und vorgelagerten Inseln führten zu einem verstärkten Tourismus. Die Zentralebene und die Ostküste (Eastern Seaboard) sind das wirtschaftliche Herz des Landes, Thailand ist Mitglied der Gruppe der Zwanzig. Die Südregion liegt auf der langgestreckten malaiischen Halbinsel, die den Pazifischen Ozean vom Indischen Ozean trennt. Der Isthmus von Kra bildet die schmalste Stelle zwischen den beiden Meeren und ist nur 64 Kilometer breit. Daher wird er in Thailand auch als „dünner Hals“ bezeichnet. Berglandschaften (im nördlichen Teil das Tenasserim-Gebirge an der Grenze zu Myanmar, im äußersten Süden das Grenzgebirge Sankalakhiri zu Malaysia), Regenwald und Traumstrände wechseln sich ab. Die Bevölkerung ist hier zunehmend moslemisch und spricht mehr Malaiisch.

Größere Städte sind neben der Hauptstadt Bangkok: Chiang Mai, Nonthaburi, Samut Prakan, Nakhon Ratchasima (früher Khorat), Khon Kaen und Chonburi.

Es gehören etwa einhundert Inseln zu Thailand.

Gewässer

Mehr als zwei Drittel des Territoriums von Thailand werden von zwei Flusssystemen entwässert. Es sind dies der Chao Phraya mit seinen Nebenflüssen Ping, Yom, Nan und Wang sowie der Mekong mit seinen Nebenflüssen Mun, Chi und Ing. Im bergigen Norden Thailands greifen die Entwässerungsgebiete dieser beiden Flüsse sehr stark ineinander, im Zentralthailand bildet das Phetchabun-Gebirge die Wasserscheide.

Die Wasserführung beider Flusssysteme ist jeweils starken jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen. Ihre Unterläufe sind durch ein sehr geringes Gefälle gekennzeichnet, was zu häufigen Überschwemmungen, Sedimentablagerungen und Verlagerungen der Flussläufe führt. Beide Flüsse werden durch zahlreiche Staudämme und -seen reguliert, an ihren Ufern wird intensiver Reisanbau betrieben.

Im Süden Thailands gibt es nur kurze Flüsse, nennenswert sind Tapi, Phum Duang und Pattani. Sie führen während des Nordostmonsuns, also im Winter, regelmäßig Hochwasser.[2]

Bedeutende Seen sind Thale Sap, der Nong Han, Phayao-See und der Bueng Boraphet.

Klima

Das Klima ist tropisch-monsunal. Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen zwischen 28 °C im Süden und 19 °C am Doi Inthanon, Thailands kühlstem Punkt im äußersten Norden. Die jahreszeitlichen Schwankungen sind überall gering; während im Norden drei Jahreszeiten festgestellt werden können (relativ kühl zwischen November und Februar, sehr heiß mit Temperaturen von deutlich über 35 °C von März bis Mai und heiß von Mai bis November), sind im Süden die Temperaturen ganzjährig etwa gleich. Die Tagesamplituden liegen zwischen 6 und 10 °C im Süden und in der feuchten Jahreszeit im Norden, in der trockenen Jahreszeit des Nordens liegt die Tagesamplitude zwischen 9 und 19 °C.

Die Monsunwinde haben regional verschiedene Auswirkungen: Der Nordostmonsun im Winter bringt kontinentale Luft und bewirkt Trockenheit in Nordthailand, während sich die Luft über dem Golf von Thailand mit Feuchtigkeit anreichert und Regen in Südthailand verursacht. Der sommerliche Südwestmonsun bringt generell feuchte Luftmassen und bewirkt Niederschläge im ganzen Land. Der Süden kennt somit 8 bis 11 humide Monate pro Jahr, während der Nordosten nur auf 4,5 bis 5,5 humide Monate kommt.

Vereinzelt und in viel geringerer Frequenz als in den Nachbarstaaten treten in Thailand tropische Zyklone auf, die aus dem südchinesischen Meer und dem Golf von Thailand kommend auf das thailändische Festland treffen.[3]

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